Im Rahmen des weltweiten Friday-for-futur-Demonstrationstages fand auch in Gerolstein eine Demo statt. Diese wurde von der Denkfabrik-Kylltal organisiert und startete bereits um 7.30 Uhr. Als positives Ergebnis dieser Demonstration wurde die Idee angeregt, einen Projekttag zum Thema Klimaschutz am Staatlichen St.-Matthias-Gymnasium in Gerolstein zu veranstalten.
Bereits am frühen Morgen fanden sich die Teilnehmenden der Demo am Heimatmuseum in Gerolstein ein. Der Platz war gut gewählt, da dieser an einer viel befahrenen Straße liegt. Der Termin wurde so früh angesetzt, damit möglichst viele Menschen, die morgens zur Arbeit fahren, diese Demonstration und ihr Anliegen wahrnehmen konnten.
Das Anliegen war der Klimaschutz! Auf einem Plakat stand: „Es gibt keinen Planeten ‚B‘“. Es ging auch darum, die Fridays-for-futur-Bewegung zu unterstützen. Deshalb stand auf dem größten Plakat: „Alle fürs Klima – zusammen mit Fridays-for-futur auf die Straße“, denn das Klima geht uns alle an! Nicht nur die Schülerinnen und Schüler. Ein weiteres Plakat zeigte: „Sie schwänzen nicht, sie kämpfen“ – sie kämpfen für ihre Zukunft in einer lebenswerten Welt!
Gegen 7.45 Uhr bewegte sich die Gruppe der Demonstranten langsam entlang der Hauptstraße Richtung Brunnenplatz. So mancher Autofahrer unterstützte die Gruppe mit einem Hupen und einem Daumenhoch. Nachdem die Gruppe einige Zeit am Brunnenplatz verbracht hatte, löste sich die Demonstration gegen 8.30 Uhr weitestgehend auf.
Eine Teilgruppe beschloss noch zum St. Matthias Gymnasium zu gehen. Dort ging die Gruppe zum Sekretariat und suchte das Gespräch mit der Schulleitung. Frau Jutta Schmitz, die Schulleiterin, war trotz des „Überfalls“ gerne zu einem Gespräch bereit. Sie betonte, dass sie als Privatperson das Anliegen der fff-Bewegung sehr wohl unterstütze, als Schulleiterin sei sie jedoch an entsprechende Vorgaben gebunden.
Sie sagte, kein Schüler und keine Schülerin der Schule würden an der Teilnahme an einer fff-Demo gehindert. Dennoch müssten alle bei versäumten Unterrichtsstunden mit dem Eintrag entsprechender Fehlstunden rechnen. Im Gespräch wurde die Frage aufgeworfen, wie Schülerinnen und Schüler für das Thema Klimaschutz noch mehr motiviert werden könnten. Frau Schmitz betonte, dass sie dieses Thema den SchülerInnen nicht aufzwingen könne, Anregungen hierzu würde sie aber von der Schülervertetung gerne annehmen.
Um mit SchülerInnen direkt ins Gespräch kommen zu können, ermöglichte Frau Schmitz das Gespräch mit SchülerInnen eines Erdkunde-Leistungskurses. Die Teilnehmenden der fff-Demo erläuterten den SchülerInnen ihr Anliegen, diese für das Thema Klimaschutz zu motivieren.
Auch Herr May, einer der 26.800 Wissenschaftler, der die Erklärung der „Scientists for Future“ mitunterzeichnet hat, meldete sich zu Wort. Er hob hervor, welch großen Einfluss die SchülerInnen haben. Dies hätten doch die vergangenen Monate gezeigt. Er sagte, dass die Wissenschaft seit Jahren versuche, mit der Politik zusammen zu arbeiten. Immer wieder würde die Wissenschaft der Politik notwendige Änderungen vorschlagen. Meist käme es zu Kompromissen, oft genug jedoch nur zu „faulen“ Kompromissen. Auf Druck der fff-Bewegung wäre hingegen schon so viel in Bewegung gekommen.
Während des Gesprächs kam die Idee eines Projekttages zum Thema Klimaschutz auf. Frau Schmitz erklärte sich bereit, einen solchen Projekttag durchzuführen, sofern dies auch von Seiten der SchülerInnen gewünscht würde. Alle Beteiligten begrüßten diese Idee eines Projekttages zum Thema Klimaschutz. So wäre eine Chance gegeben über 600 SchülerInnen für das Thema zu begeistern und zu motivieren – ein wunderbares Ergebnis einer Demonstration!